Groß war die Frage, welche Stadt man noch „mitnehmen“ kann auf dem Weg von Bali nach Vietnam und damit dem Beginn unserer Südostasien-Tour. Und auch hier haben wir mal wieder unseren gemeinsamen Kompromiss gefunden: für den Verzicht auf Nepal durfte Chris eine Stadt wählen, die er noch nicht gesehen hat – denn Regina war eigentlich Feuer und Flamme für Singapur. Aber sowohl der doch sehr hohe Übernachtungspreis im Marina Bay Sands in Singapur als auch der nicht ganz so günstige Flugpreis dahin haben uns dann überzeugt.

Daher: Kuala Lumpur! Oder kurz „KL“. Viel haben wir gehört von der eher noch nicht so ganz touristisch vereinnahmten Hauptstadt Malaysias, also machen wir uns selbst ein Bild. Um dann auch direkt anzukommen, buchen wir uns vorab ein Hostel mitten in Chinatown. Allerdings dauert das ganze ein wenig, denn der Flughafen KLIA liegt doch  55km vom Stadtzentrum entfernt. So beziehen wir unser Zimmer im Obergeschoss des Mingle KL ein wenig müde und gönnen uns lediglich noch ein Bier auf der Dachterrasse, bevor es mal wieder ab ins Bett geht 🙂

Am nächsten Tag machen wir uns dann nach dem Frühstück erst mal auf, um Chinatown und seine Märkte zu erkunden, außerdem gibt es in der direkten Umgebung auch nette Stadt-Tempel, die immer wieder sehenswert sind. Zugegebenermaßen haut uns die Hitze in Malaysia, nun langsam in Richtung tropischer Gebiete, noch mal mehr um als auf Bali. Dafür gibt es in der Markstraße Jalan Petaling wenigstens genug Schatten und die Auswahl an mehr oder weniger „echten“ Lederwaren ist fast zu groß für Regina, um sich eine neue Handtasche auszusuchen. Wir streifen noch ein wenig umher und machen uns dann auf den Weg zum Forest Eco Park, einem der letzten offiziell erhaltenen Regenwälder (oder besser Wäldchen) inmitten einer Großstadt. Der Eintritt ist kostenlos und ein wunderschöner Tree Top Walk führt durch die Baumspitzen und das Blätterdach. Dort, wo es der Wald zulässt, hat man einen tollen Blick auf die Skyline!

Am oberen Ende des Parks, direkt neben dem KL Tower, haben wir dann mal mächtig Spaß und gönnen uns was total touristisches: das Upside Down House! Ein Haus, welches auf dem Kopf gebaut ist – Innen wie Außen. Wenn man dann in der richtigen Pose Fotos macht, kommen wahnwitzige Sachen bei raus. Wir geraten mal wieder so richtig ins Lachen und freuen uns wie kleine Kinder. Und durch das rumtollen und Kopfstand-üben haben wir mächtig Hunger. Auf der Suche nach einer Mall mit Food-Court führt uns die Straßenkarte dann glatt mitten in einen lokalen Markt mit jeder Menge Streetfood und Grills. Top. Wir schlendern, schauen, überlegen und gönnen uns dann eine Art Hähnchen-Gyros, ähnlich eines Döner. Mal wieder keine Ahnung was genau da drin steckt, aber hey, lecker wars!

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Frisch gestärkt gehts weiter durch die schwüle Hitze der Stadt. Selbstverständlich darf auch das wohl berühmteste Wahrzeichen nicht fehlen bei einer Besichtigungstour: die Petronas Towers. Neben der bereits beeindruckenden Höhe ist die so genannte Skybridge das eigentliche Highlight der nebeneinander stehenden Türme. Denn in 172 Metern Höhe (zwischen dem 41. und 42. Stock) sind diese mit einer Stahlbrücke verbunden, die man als Besucher auch überqueren darf. Doch heute noch nicht, denn die Zahl der Einlässe pro Tag ist limitiert, so dass wir nur noch Tickets für den zweiten Abend bekommen. Also genießen wir die Tower von unten und machen uns auf den Weg zurück ins Hostel, denn Regina hat immerhin noch ein Telefoninterview…

Den Abend verbringen wir nach erneutem Monsunregen im Hostel, arbeiten ein wenig an Fotos und dem Blog und entscheiden uns dann, auch dort zu Abend zu essen. Ein Tag in der Stadt – noch dazu bei der Hitze – macht immer müde und so gehen wir wie so oft mal wieder früh schlafen 🙂

Am zweiten Tag fahren wir ein wenig außerhalb der Stadt zu den Batu Caves. Die Kalksteinhöhlen beherbergen mehrere Hindu-Tempel, Statuen und Schreine sowie eine große Fledermaus-Population. Um diese nicht zu stören, kann man die so genannte „dunkle Höhle“ auch nur mit einer Führung besichtigen. Die Tierwelt darin ist schon sehr faszinierend und das Investment von knapp 15 EUR lohnt sich wirklich. Wir sehen nicht nur Fledermäuse, sondern auch Tausendfüssler, Höhlenspinnen und gruselige Tiere aller Art 🙂 Und am Ende leuchtet die Sonne durch den großen Durchgang in der Decke. Ein Ausflug hierher sollte demnach nicht fehlen, wenn man in KL ist. Zurück fahren wir wieder mit dem Taxi, wobei wir dann auch schon unseren Taxifahrer für die morgige Fahrt zum Flughafen kennenlernen und ihn glatt beauftragen. Das ist oftmals Sitte in Asien, dass man bei einem Fahrer bleibt, und bringt Zuverlässigkeit und ein klein wenig Persönlichkeit. Wir mögen es.

Abends geht’s für uns dann endlich rauf auf die Petronas Towers. Die Tour startet mit einer Fahrt im Aufzug zur SkyBridge, jener Brücke, die beide Türme verbindet. Der Ausblick über das nächtliche Kuala Lumpur ist atemberaubend, besonders wenn man die beleuchtete Skyline mag. Und für solche hat die Stadt noch einen ganz besonderen Leckerbissen übrig: die Heli Lounge Bar im 37. Stock des Menara KH Building. Oder besser gesagt auf dessen Dach. Denn was bis 17:00 als Helikopter-Landeplatz fungiert, wird in einer Stunde schlichtweg mit Lounge Möbeln, Tischen und einer Bar ausgestattet und steht ab 18:00 als exklusive Rooftop Bar zur Verfügung. Ein MUSS für jeden Rooftop-Liebhaber, denn wann sitzt man schon mal mit einer Flasche Wein auf einem Helipad?!

Wir genießen den schwülwarmen Abend im Schein der beleuchteten Petronas-Towers und machen uns erst weit nach Mitternacht auf den Weg zurück ins Hostel. Denn nach dem Frühstück sind auch die zweieinhalb Tage Kuala Lumpur schon wieder vorbei, und wir machen uns mal wieder auf den Weg zum Airport. Der letzte große Abschnitt unserer Reise führt uns nach Vietnam, Kambodscha und Thailand. Wir sind jetzt schon Mega gespannt, und hoffen Ihr auch!

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1 Kommentar

  1. Ich bin ja ein Riesen-Fan von Kurztrips in Städte! Zumal wenn es solche spannenden sind, die zudem noch über hohe Türme verfügen (meine Höhensucht hat ja der eine oder andere schon mitbekommen… :-)).
    Eure Tipps hab‘ ich mir gemerkt! Kommt auf die Liste! LG!

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