Reisen kann ganz schön anstrengend sein. Vor allem, wenn man spätestens jeden dritten Tag seinen Rucksack packen muss. Daher war es uns schon ziemlich früh klar, dass wir zwischen dem Kontinenten-Wechsel irgendwo mehr als 3 Tage an einem Stück erholen wollen. Einfach nur faul in der Sonne am Strand liegen, ein gutes Buch genießen und zwischendurch im Meer abkühlen. Und wenn man schon über die Südsee fliegt wieso dann nicht gleich auch einen Stopp dort einlegen? Unsere Wahl fiel auf Samoa.

Also geht es am Sonntag, den 11.03 um 00:25 Uhr von Santiago de Chile auf nach Auckland, NZ. Wir haben uns vor unserem Abflug gefragt, wie es sein wird über die Datumsgrenze zu fliegen – nicht anders als jeder andere 13h Flug: Man ist einfach nur gerädert. Und verschenkt einen ganzen Tag seines Lebens, denn wir landen am Montag um 5:25 Uhr Ortszeit in Auckland. Den Sonntag erleben wir nicht mehr. Dafür versuchen wir den Montag so gut es geht in Auckland zu nutzen.

Leider können wir nicht so früh am morgen in unser Hotel am Airport einchecken, daher laden wir uns schnell eine Offline-Karte von Auckland aufs Handy, machen uns etwas frisch und auf dem schnellsten Weg auf mit dem Taxi in die Stadt. Unser erstes Ziel ist das Bestie Cafe und wir genießen nach Wochen des Schmachtens endlich wieder einen richtig, richtig guten Kaffee. Das Frühstück lassen wir uns natürlich auch nicht entgehen. So gestärkt spazieren wir die Queen Street runter zum Britomart-Viertel, wo es  von Designer-Boutiquen und Eaterys nur so wimmelt. Weiter geht es Richtung Industrie-Hafen, der nach und nach abgebaut werden soll, sodass mehr Wohnraum entstehen kann.

Heute spielt zum ersten Mal das Wetter auf unserer Reise nicht mit: Mittags setzt der Regen ein und wird immer stärker. Trotz Regenjacken macht eine City-Tour so wenig Spaß. Wir hangeln uns von Geschäft zu Geschäft um irgendwie trocken zubleiben und entscheiden uns nach Kaffee und Kuchen am frühen Nachmittag zurück zum Hotel zu fahren.

Am Dienstag heißt es nämlich wieder früh aufstehen und den Flieger nach Apia nehmen! Wir sind gespannt und hoffen, dass die Wettervorhersage – jeden Tag Regen  – nicht stimmt.

Die erste Überraschung steht für uns an, als wir den Flieger betreten. Wir reisen mit einem der neusten Dreamliner von Air NZ und unsere Sitze lassen sich umbauen zur Sky-Couch. Mega bequem, aber schaut doch selbst:

Die zweite Überraschung ist das Wetter. Die Sonne scheint und es ist schön warm – einfach nur herrlich! Wir hatten gehofft einen Mietwagen am Flughafen anmieten zu können, aber der Flughafen ist noch halb im Bau und Verleihstationen gibt es dort im Moment nicht. Wir haben trotzdem Glück. Der Shuttle von unseren Hotel hat noch zwei Plätze frei, sodass wir mitfahren können.

Für unsere Zeit auf Samoa gönnen wir uns etwas Luxus. Wir haben uns in eine Beachfront Villa im Return to Paradise Resort eingebucht. Endlich wieder etwas mehr Platz nur für uns beide und der Blick von unserer Terrasse ist „stunning“. Auch das Program, welches vom Hotel geboten wird, ist klasse. Jeden morgen gibt es zum Frühstück ein Infoblatt mit den Aktivitäten des Tages und weiteren kleinen Nettigkeiten. So wird uns jeden Abend etwas Neues geboten: Mal ist es eine Feuershow, am nächsten Tag eine Filmvorführung, des Filmes „Return to Paradise“, dann wieder „nur“ ein relaxter Abend und zum Abschluss eine tolle Gesangsdarbietung der Angestellten. Hier gibt man sich wirklich Mühe!

Die nächsten Tage lassen wir uns treiben. Wir liegen in der Sonne, schnorcheln am Riff wann immer es uns beliebt und genießen die Ruhe im Resort. Nur an einem Tag machen wir einen Ausflug zu den lokalen Sehenswürdigkeiten. Der erste Stopp ist der Sopoaga Wasserfall, den wir aber nur von der Ferne betrachten können. Anschließend geht es an den Lalomanu Beach, wo wir Zeit haben zu schnorcheln und zu Mittag essen, bevor es zur To Sua Ocean Trench geht. Schon von oben ist diese „Loch“ beeindruckend und wenn man erst mal die steile Treppe heruntergezittert ist, ist es noch mal beeindruckender! Wir lassen uns Zeit in der Trench und beobachten, wie das Wasser vom Meer zu- und abfliesst. Aber irgendwann müssen wir die Leiter wieder erklimmen und weiterfahren zu unserem letzten Ziel den Togitogiga Wasserfällen. Die Wasserratte Chris kann es auch hier nicht lassen ins Wasser zu springen, nachdem die lokalen Jungs das auch gemacht haben.

Fünf relaxte Tage gehen schnell vorbei und wir machen uns auf den Weg nach Australien – genauer Sydney!

Also bleibt dran – wir berichten in Kürze!


Fakten — Fakten — Fakten

Samoa ist ein Inselstaat bestehend aus insgesamt zehn Inseln, von denen nur vier bewohnt sind. Die größeren Inseln, darunter Savai’i und Upolu sind vulkanischen Ursprungs, die kleineren sind aus Korallenriffs entstanden. Obwohl die Duchschnittstemperatur bei 27°C liegt, regnet es zwischendurch häufig genug, dass die Vegetation sehr üppig ist und die Inseln grün sind. Ein weiterer interessanter Fakt ist, dass Samoa von 1899 bis drei Wochen nach Ausbruch des ersten Weltkriegs eine deutsche Kolonie war. Die Auswirkungen sind zum Teil noch heute zu spüren. So dürfen Samoaner ihr Land nicht verkaufen, sondern nur vererben. Dies führt zum einen dazu, dass keiner obdachlos ist aber auch, dass kein ausländischer Investor dieses Land abkaufen kann. Für Touristen wie uns, die gerne mal außerhalb der Haupttour-Ziele verweilen ziemlich cool, da es keine riesigen Hotelkomplexe gibt. Für die lokale Wirtschaft ist das so lala.

2011 hat der Inselstaat beschlossen die Zeitzone zu wechseln um näher an den Wirtschaftspartner Neuseeland, Australien und China zu sein. Daher sind sind sie nicht mehr der letzte, sondern der erste Staat in dem die Sonne am Tag aufgeht.

 


English Version

Traveling can be exhausting, especially if you have to pack your backpack every third to second day. So we decided pretty early that we have to relax somewhere between changing the continents. Just lying in the sun at the beach, reading some good books and cool down in the ocean. And while flying over the South Pacific, why not staying there? So we chose Samoa.

We depart from Santiago de Chile on Sunday 11that 0:25am to Auckland, NZ. And while we were wondering how it will feel like flying over the international dateline, it is not that different to any other 13 hour flight: You feel knocked out. And you waste a full day. Sunday doesn’t exist for us, that’s why we try to make the most of our Monday in Auckland.

Unfortunately, we can’t check in at our Airport Hotel that early in the morning so we just download an offline map of Auckland, fresh up ourselves a bit and grab a cab to the city. Our first stop is Bestie Café (thank Lavinia!) where we enjoy a really great Flat White after craving a decent coffee for weeks. Of course, we have a great breakfast there, too. Strengthened, we walk down Queen Street to Britomart, a quarter full of small boutiques and eateries, before we move on to the harbor. We learn about the industrial docks, which will be developed in residential units piece by piece.

For the first time on our travel the weather god is not on our side: The rain starts in early afternoon and gets heavier and heavier. We are prepared for rainy days but sightseeing in a city is no fun in shitty weather. We try to stay as dry as possible by popping from one store to another, but while having and afternoon coffee and cake we decide to go back to the hotel.

On Tuesday we have to get up early once again to catch our flight to Apia. We are agog and hoping that the weather forecast – predicting rain for every day – isn’t true.

We get our first surprise the moment we enter the aircraft. We travel with one of the newest Dreamliners of Air NZ und our seats can be transformed to a SkyCouch. Super comfy!

The second surprise is the weather when we arrive at Apia. The sun is shining and it’s super warm – it’s gorgeous! We had hoped to rent a car at the airport, but the airport is still under construction and there are no rental car stations. But we are lucky: the shuttle of our hotel has two free seats, so we can jump in.

For our time in Samoa we decided to grant ourselves some luxury. We booked a Beachfront Villa in the Return To Paradise Resort. Finally we have some more room for the two of us and the view from our patio is stunning. Also the schedule we get to our breakfast each morning is superb. Here we get the news and activities of the days and warm words. Almost every evening there is entertainment: We can see a fire dance on one day and watch a movie on the next day. On our last day there is even a music show performed by the employees. It’s gorgeous!

The next days we just relax. We’re lying in the sun, snorkeling at the reef whenever we want to and just enjoy the peaceful time in the resort. Only one day we use for a daytrip. We watch the Sopoaga Waterfalls and snorkel at the Lalomanu Beach, where we have lunch as well. After passing a landslide which came down three weeks before we drive to the To Sua Ocean Trench. This big hole is just impressive. And after crawling down a steep 30m ladder and jumping into the water it is even more amazing. We take our time in the trench and watch how the water flows in and out. Eventually it’s time to go up again and drive on to Togitogiga Waterfalls. As Chris loves water and jumping in it, Riga can’t hold him back to jump in the waterfalls, especially after some local guys jumped in.

Five relaxing days go by so fast and we go on to Australia – more precisely Sydney! So stay tuned – next post is coming soon!

Facts — Facts — Facts

Samoa is an island state of ten islands, of which only four are inhabited. The bigger islands like Savai’i and Upolu are produced by vulcanism whereas the smaller islands developed as coral reefs. Although the average temperature is 27°C, rain is quite common and the island has lush vegetation. Between 1899 and three weeks after beginning of WWI Samoa was a German colony. The impacts of this are still noticeable. Samoans can’t sell their land but only inherit it. This leads to the fact that no one needs to be homeless and no foreign investor can buy. For tourist like us it’s nice because there no huge resorts or many other tourists, however for the local economy it’s not the best thing.

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1 Kommentar

  1. Oh-mein-Gott! SAMOA! Seit jeher ein Traum von mir, SO hab ich mir immer das Paradies vorgestellt. Ich muss sagen, die Bilder halten das was ich mir immer darunter vorgestellt habe. Hoffentlich schlage ich da selber mal eines Tages auf …
    Vielen Dank für den tollen Bericht und die grandiosen Bilder!

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