Aus Ubud verabschieden wir uns schweren Herzens – zu gut hat uns diese so intensive Fleckchen Erde gefallen. Aber ein wenig mehr von Bali wollen wir schon noch sehen, und außerdem nutzt Chris die Gelegenheit, um sich einen lang gehegten Traum zu erfüllen: den Tauchschein. Oder um den Tauchern unter den Lesern etwas mehr Klarheit zu geben: den PADI Open Water Diver. Mehr oder weniger ein Befähigungsnachweis, bis 18m Tiefe tauchen zu können und mit den gängigen Materialien, Sicherheitsaspekten und der Kommunikation unter Wasser vertraut zu sein.

Auf Empfehlung finden wir eine Tauchschule auf der kleinen Insel Nusa Lembongan, die auch gleichzeitig Übernachtungsmöglichkeiten bietet. Also fahren wir zuerst mit dem Minibus nach Sanur, wo es dann mit dem Speedboat weiter geht nach Lembongan. Allein das gestaltet sich schon etwas abenteuerlich, legen doch diese Boote, meist mit über 1000 PS an Außenbordmotoren ausgestattet, rückwärts am Strand an und dann geht es auch schon los J Die Fahrweise gestaltet sich wie aller Verkehr auf der Insel: es werden keine Gefangenen gemacht. Wellen spielen keine Rolle, wer vorn im Schiff sitzt, fährt Aufzug und riskiert den ein oder anderen Rückenschaden. Nichts für Regina, der mal wieder leicht übel wird…

Auf der Insel angekommen, werden dann alle in kleine „Mini-LKW“ verteilt und zu Ihren jeweiligen Unterkünften gefahren. Wir haben einen kleinen Bungalow in den Secret Gardens des Big Fish Diving gemietet. Dieser ist wunderschön, mit Terasse, Hängematte und direkt beim Pool, hat aber nur einen kleinen Nachteil: es gibt keine Klima-Anlage. Ok, vielleicht ist der Nachteil gar nicht sooo klein… Wir schwitzen wie die Hölle, denn auf Bali geht auch nachts die Temperatur nicht merklich nach unten. Was bleibt also, wir stellen den Ventilator auf Stufe 5, richten ihn aufs Bett aus und lassen uns föhnen 😀

Am nächsten Tag geht’s für Chris bereits morgens um acht los, und zwar mit Theorie. Fünf Kapitel müssen durchgearbeitet und anschließend die entsprechenden Fragen beantwortet werden. Im Kurs sind noch Mortin aus Dänemark, der mit seiner Freundin da ist, und Thora aus Island, die alleine reist. Während Chris also die folgenden Tage mit dem Kurs verbringt, geht es Regina richtig gut beim Nichtstun. Einfach mal am Pool liegen, lesen und relaxen sind gerade genau richtig. Für Chris geht es am Tag 2 zuerst mal im Pool weiter, um alle Übungen zu absolvieren, die auch im offenen Meer dann sitzen müssen, bevor es am dritten Tag endlich aufs Boot und hinaus aufs Meer geht.

Die 4 Tauchgänge sind dann sehr aufregend und vor allem wunderschön. Große Teile der Riff-Korallen in Indonesien sind noch intakt, strahlen mit Ihren Farben und beheimaten so unglaublich viele Spezies an Fischen und Meeresbewohnern. Chris bekommt neben unzähligen Fischen auch Moränen, zwei Tintenfische und vor allem Mantas zu sehen. Mit einer Spannweite von gut 4 Metern sind sie unglaublich beeindruckend und man kann sich kaum satt sehen.

In den Secret Gardens freunden wir uns über die Tage mit Thora, Mortin und Janni sowie Sidsel und Andreas aus Dänemark an, so dass wir am letzten Abend noch einmal gemeinsam im Lemongrass zu Abend essen, bevor es für die meisten von uns weiter geht. Ein wenig den bestandenen Open Water Diver feiern gehört wohl dazu. Wir selbst entscheiden uns, noch ein paar Tage auf der Insel zu bleiben, wechseln aber die Unterkunft. Zwischendurch haben wir uns zwar schon einen Roller geliehen, aber die gemeinsame Zeit war ja durch den Tauchkurs ein wenig begrenzt. Wir verbringen drei Nächte im wirklich schönen Dimi House, eine Art kleines Homestay mit 5 Bungalow-Zimmern und einem super schönen Pool in der Mitte. Mit dem hauseigenen Roller erkunden wir nach und nach Lembongan und die mit einer Brücke verbundene Insel Cenningan. Beide Inseln haben süße kleine Strände und eine beeindruckende Küste zu bieten, perfekt zum Sonnenbaden und entspannen, aber auch gemütlich in einer der Bars am Strand zu sitzen und ein Bierchen zu schlürfen.  Bevor wir wieder nach Bali zurück fahren, bucht Chris sich mit Big Fish noch einmal einen Tag mit 2 Tauchgängen, um in der Übung zu bleiben.

A propos Übung: nachdem wir ja in Australien auf die super Idee kamen, surfen lernen zu wollen, gibt es wohl keinen besseren Ort als Bali, um dies dann noch einmal zu versuchen. Und da wir sowieso noch nicht geplant haben, wie wir die letzten Tage auf Bali verbringen und uns Thora mit Bildern von Ihrem Surfcamp die Nase lang gemacht hat, buchen wir uns kurzerhand dort ein.

Also geht’s mit dem Speedboat zurück nach Bali, und dann weiter an die Südspitze, nach Kuta, ins Rapture Camp Bali Cliff. Und das übertrifft einmal mehr unsere Erwartungen. Klar, es war nicht günstig, aber die Fotos im Internet spiegeln genau wieder, was wir hier antreffen. Das vermutlich größte Zimmer auf unserer Reise bisher, eine wunderschöne und gepflegte Anlage, super nette und coole Leute und eine echt entspannte Atmosphäre. Meike aus Deutschland mit Ihrem Team hat hier alles im Griff, wir fühlen uns auf Anhieb wohl und buchen uns direkt mal zum nächsten Anfängerkurs ein. Nach einem gesunden Frühstück mit frischen Säften und leckerem Müsli ziehen wir frisch gestärkt los. Und bekommen direkt mal gezeigt, dass eine ordentliche Bali-Welle nichts mit dem Kinderkram zu tun hat, auf dem wir in Australien gelernt haben. Nichts desto trotz, wir geben nicht auf und schaffen es, auch das eine oder andere Mal anständig auf dem Bord zu stehen.

Am zweiten Tag leihen wir uns – mal wieder – einen Roller und erkunden die Südspitze Balis, die mit dem an die Steilküste gebauten Tempel Pura Luhur, aber auch den Surfspots Single Fin und Uluwatu Beach einiges zu bieten hat. Wir geniessen die Zeit hier sehr und fühlen uns zum Anfang unserer Zeit in Asien so richtig entspannt. Und dann gibt es auch glatt noch ein Novum, zumindest für Chris: die erste Yoga-Session. Ja, Ihr habt richtig gelesen, wir machen gemeinsam Yoga, welches im Rapture Camp kostenlos angeboten wird. Und es macht sogar Spaß, obgleich auch unheimlich anstrengend, sind wir doch schon ordentlich mit Muskelkater versorgt vom Surfen. Am letzten Tag stehen wir noch einmal richtig früh auf, um eine weitere Runde aufs Board zu steigen, bevor wir dann langsam packen und nach zwei Wochen Bali lebewohl sagen müssen. Auf dem Weg nach Hanoi wartet immerhin noch ein zweitätiger Zwischenstop in Kuala Lumpur auf uns, wir sind schon sehr gespannt!

Also dann, bleibt uns treu, weiter geht’s nach Südostasien! :*

Vielleicht gefällt dir auch das:

1 Kommentar

  1. Was für ein toller Post! Da Bali nächstes Jahr auch bei mir anseht, war das schon mal der perfekte Einstieg 🙂 Yoga und Bali????!!!! Was gibt es besseres 🙂

Hinterlasse einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert